Als Costa Blanca (span. 'weiße Küste') bezeichnet man die Küste in der Provinz Alicante, vom Cabo de la Nao bis zum Cabo de Palos östlich von Cartagena, in der Provinz Murcia. Die Küste verdankt ihren Namen einerseits den traditionell weiß gestrichenen Häusern, andererseits aber auch den starken Lichtverhältnissen, die den Sand weiß überstrahlt erscheinen lassen. Der Gegensatz zwischen blauem Meer und weißer Küste spiegelt sich auch in der blau-weißen Flagge der Provinz Alicante ("Stadt des Lichts") wider. Im Süden schließt sich die Costa Càlida (Heiße Küste), im Norden die Costa del Azahar (Küste der Orangenblüte) an.

Zu den bekanntesten Ausflugzielen zählen die Freizeitparks Terra Mítica, Mundo Mar, Terra Natura und der Safari-Park in Vergel. In Valencia gibt es die "Ciutat de les Arts y Ciencies", die Stadt der Künste und Wissenschaften, ein futuristisches Projekt mit einem Wissenschaftsmuseum, Planetarium und Wasserpark. Im angeschlossenen Kunstpalast werden Theaterstücke, Konzerte und Opern aufgeführt.

Sehenswert sind auch die kleinen Dörfer im Hinterland. Viele dieser Siedlungen haben sich noch ihren spanischen Ursprung erhalten, andere Dörfer, die näher zur Küste hin liegen, sind leider von Feriensiedlungen und Luxusapartments nicht verschont geblieben. Trotzdem sind besonders Jalon, Lliber, Alcalali, Parcent, Murla, Castell de Castels, Guadalest und viele andere einen Besuch wert.

In diesen Dörfern gibt es leider nur wenig Unterkunftsmöglichkeiten. Die Quartiere sind oft monatelang im voraus ausgebucht, so dass man auf die Hotels an der Küste angewiesen ist. Mit ein wenig Glück kann man jedoch auf dem Weg von Jalon nach Benissa einige preiswerte Hostels finden.

Während eines Aufenthalts an der Costa Blanca kann sich jeder Besucher in den Touristikinformationsbüros, die in jedem größeren Ort zu finden sind, über das Hinterland und diverse Ausflugsmöglichkeiten erkundigen. Und ohne zu übertreiben kann man sagen: Es lohnt sich.

In den Bergen von Jalon, in Les Murtes, gibt es beispielsweise ein deutschgeführtes Eselgestüt, das sich für die Rettung und Erhaltung der vom Aussterben bedrohten andalusichen Riesenesel bemüht.

Das Dorf Jalon, oder Xaló, in valencianischer Sprache, ist bekannt für seine Weine, Rosinen und Mandelprodukte, sowie für seine "Embutidos", luftgetrocknete Wurstsorten. Jeden Samstagsvormittag findet ein riesiger internationaler Flohmarkt statt, wo allerlei Kram verkauft wird. Den Erzählungen nach muss einmal auf dem Flohmarkt von Jalón ein Madrilene ein sehr kostbares Bild für wenig Geld gekauft haben, was sich in ganz Spanien wie ein Lauffeuer verbreitet hat. Seit dieser Zeit wächst dieser Flohmarkt immer weiter.